Gesundheit ist heutzutage sehr im Fokus und jeder kommt damit gewollt oder ungewollt in Kontakt. Manchmal sehr viel näher als es einem lieb ist und manchmal eben nur peripher, ohne das es uns wirklich beschäftigt.
Wir sehen Beiträge auf allen Medien, bekommen Werbung der Versicherungen und Krankenkassen ganz beiläufig am Straßenrand gezeigt und auf den sozialen Medien gibt es einen Coach nach dem anderen der dir mehr Lebensqualität verspricht. Selbst unsere Uhren und Handys sind inzwischen Fitness Coaches und Lifestyle Coaches. Der App Markt explodiert und auch für unsere mentale Gesundheit gibt es inzwischen von den Krankenkassen unterstütze mentale Gesundheits-Apps.
Dabei ist das Thema uralt und es gab wohl niemals eine Zeit in der die Gesundheit des Menschen kein Thema war. Die Frage nach einem gesunden und erfüllten Leben ist wohl so alt wie der Mensch selbst. Irgendwie selbstverständlich, denn es beinhaltet eben beides; die Quantität und die Qualität unseres Lebens.
Meine Beziehung zu Gesundheit
Ich bin in einem Haushalt aufgewachsen, indem es immer auch um Gesundheit ging. Das rührt wohl daher, dass mein Vater Zahnarzt und Heilpraktiker ist und somit bei uns immer auch über Gesundheit gesprochen wurde. Das bringt ganz verschiedene Perspektiven auf das Leben und den Menschen mit sich.
Mein Interesse wurde auf jeden Fall geweckt und schon in jungen Jahren beschäftigte mich die Frage, wie man wohl ein gesundes aber auch erfülltes Leben gestalten kann.
Im Biologie Studium habe ich dann die Basis für die ehr quantitativen Fragen geschaffen. Das heißt, wie funktioniert unsere Biochemie, wie unsere Physiologie. Wie werden verschiedene Parameter gemessen, wie kommen die Grundlagen unseres modernen Verständnisses über den Menschen zustande.
Die Biologie ist dabei für Grundlagenforschung zuständig und bildet die Basis unserer modernen Medizin. Meine Abschlussarbeit schrieb ich zum Beispiel über den ersten Kontakt zwischen Molekülen und Sinneszellen, eine Interaktion die das Riechen ermöglichen. Das fand in einem Labor statt, in dem sich sonst alles um Dopamin drehte. Das Molekül, das für nahezu alle lebenswichtigen und vor allem qualitativ wichtigen Funktionen unseres Lebens von entscheidender Bedeutung zu sein scheint.
Dopamin, Motivation und emotionales Gleichgewicht
In der Biopsychologie Vorlesung ging es oft um Dopamin. Eine wichtige Lektion, die man in den Grundlagenvorlesung der Humanwissenschaften lernt, ist, dass Dopamin entscheidend an unserer Motivation beteiligt ist.
Das Paradebeispiel ist dabei die Sucht. Ob Kokain oder Social Media, viele Dinge können unser sogenanntes Belohnungssystem und Dopamin System aktivieren; und wenn es sehr stark aktiviert wird, ist es ein Zeichen für unser Gehirn dieser Aktivität öfters nachzugehen. Manchmal eben auch mit negativen Folgen.
Man kann ganze Bücher nur über das spannende Molekül Dopamin finden. Heute aber möchte ich an den oben genannten Beispielen nur zwei Dinge verdeutlichen. Unser Gehirn ist auf unser Wohlbefinden bedacht, nicht aber darauf ständig high zu sein. Dies tut keinem Menschen gut und auch das soziale Umfeld leidet oft mit den Betroffenen. Und damit komme ich zum zweiten Punkt. Der Mensch ist ein soziales Wesen und unsere sozialen Kontakte sind essentiell für unser Wohlbefinden und unser Glück. Durch gute Gesellschaft können wir nicht nur ein gesundes High erleben, sondern tun auch etwas für unsere Gesundheit.
Mentale und körperliche Gesundheit
Auf der Suche nach guten Antworten auf die Fragen der Gesundheit sind es vor allem Bewegung und Begeisterung an dem was wir tun, die einen großen und positiven Einfluss haben. Stress ist dabei essentiell und gut, solange wir ihn wählen können und wir das Gefühl haben, dass er nicht überhand gewinnt.
Die Dosis macht das Gift. Nicht nur bei kleinen Giften, wie Alkohol oder anderen Drogen, sondern in allen Lebenslagen. Und Gleichgewicht ist nicht nur ein schwer definierbarer Begriff, sondern eine Entscheidung zu der man sich auch in schwierigen Zeiten durchringen muss.
Emotionen sind wichtig, und sind der Kompass unseres Lebens. Unser Verstand ermöglicht uns Konflikte friedlich zu lösen und Dinge zu planen und zu verwirklichen, von denen unsere Vorfahren nur geträumt haben. Doch auch Emotionen und Verstand müssen zusammenarbeiten um die Gesundheit unseres Körpers zu gewährleisten. Oder wie Egon Bahr einmal sagte:
„Verstand ohne Gefühl ist unmenschlich; Gefühl ohne Verstand ist Dummheit“
Was mir Yoga und Mentaltraining ermöglicht hat
Die Balance zwischen Handeln, Fühlen und Denken finde ich immer wieder auf der Matte und dem Sitzkissen. Meditation und Neurofeedback haben mir Einblicke ermöglicht, die ich heute gerne weitergebe.
In meinen Kursen und Einzelsitzungen versuche ich immer wieder meinem Gegenüber diese Balance zu vermitteln. Eine Balance, aus der heraus wir alle immer wieder Kraft schöpfen um ein erfülltes und gesundes Leben zu leben.
Wir schlafen alle mehr oder weniger in der Nacht und sind auch mehr oder weniger wach und aktiv über den Tag, doch lohnt es sich achtsamer für die Nuancen unseres Seins zu werden.
In meinem nächsten Beitrag möchte ich euch mehr über die positiven Effekte der Entspannung aber auch der Konzentrationsförderung erzählen, denn diese sind Teil meiner täglichen Arbeit. Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit!